Luxemburg hat gerade einen Supercomputer mit einer immensen Rechenleistung erworben. Die neue Maschine ist tatsächlich eine der leistungsstärksten in Europa. Es ist unter dem Namen MeluXina bekannt und seit Juni 2021 in Betrieb. Aber wofür wird es verwendet?
Das Großherzogtum wird über einen der leistungsstärksten Supercomputer Europas verfügen. Die neue Hardware ist in der Lage, große Datenmengen zu verarbeiten und Tausende von Milliarden Operationen pro Sekunde durchzuführen. Um genau zu sein, wird der luxemburgische Supercomputer eine Rechenleistung von 10 Petaflops haben - buchstäblich zehn Millionen Milliarden Operationen pro Sekunde, eine Zahl, die so aussieht: 10.000.000.000.000.000. Die Leistung von MeluXina sollte in der Lage sein, die Top 50 der Weltrangliste der 500 leistungsstärksten Supercomputer zu erreichen.
Supercomputer können große Datenmengen verarbeiten und komplexe Berechnungen mit hoher Geschwindigkeit in Bereichen wie Modellierung und Simulation, Big-Data-Analyse und künstliche Intelligenz durchführen. Aber das ist noch nicht alles. Sie können Unternehmen auch neue Möglichkeiten bieten, innovativ zu sein und in einer immer digitaler werdenden Welt wettbewerbsfähig zu bleiben. Vor allem aber wird MeluXina der wichtigste Verbündete in sehr zeit- und rechenintensiven Bereichen wie Forschung und Wirtschaft sein. Es ist ein Werkzeug mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: präzisere Konstruktion komplexer Teile, kürzere Markteinführungszeit für Produkte und reduzierte Materialkosten.
In der wissenschaftlichen Gemeinschaft wird es für Projekte in den Bereichen personalisierte Medizin und elektronische Gesundheitsdienste eingesetzt, aber auch um den Bedürfnissen von Unternehmen, insbesondere von KMU und Start-ups, gerecht zu werden, um nationale und europäische Innovationen zu stärken.
MeluXina ist auch ein großer Vorteil für den Finanzmarkt, da es den digitalen Wandel der Wirtschaft begleiten wird. Der Mastodon-Computer wird zur Umsetzung einer nachhaltigen und zuverlässigen digitalen Wirtschaft beitragen, indem er High-Performance-Computing für Unternehmen jeder Größe zugänglich macht.
Der künftige luxemburgische Supercomputer wird Teil einer großen Familie von Supercomputern sein, die in ganz Europa im Rahmen des europäischen Netzwerks EuroHPC miteinander verbunden sind - einer Initiative, die von der Europäischen Kommission und 32 Ländern mitfinanziert wird und ihren Hauptsitz im Großherzogtum hat. Ziel ist es, ein Ökosystem und eine Infrastruktur von Supercomputern auf dem Kontinent aufzubauen.
Das Nationale Kompetenzzentrum für Hochleistungsrechnen, das bis Ende 2022 in Betrieb genommen werden soll, wird eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen sein und individuelle professionelle Unterstützung und technisches Know-how bei der Einrichtung von HPC-Projekten bieten.
Das neue, 30,4 Millionen Euro teure technologische Juwel wird im LuxConnect-Rechenzentrum in Bissen gehostet, betrieben und vermarktet und ausschließlich mit grüner Energie betrieben, die zum Teil von Kiowatt erzeugt wird, einem Blockheizkraftwerk, das mit Altholz betrieben wird.
Der Name MeluXina beschwört die Legende von Graf Sigefroi und Mélusine herauf, die sich auf die Ursprünge Luxemburgs bezieht und visuell auf die Signatur des Landes ausgerichtet ist: "LuXembourg – let's make it happen".
Quelle: luxembourg.public.lu