Le Gouvernement du Grand-Duché du Luxembourg

Smart Manufacturing Week – Artikel/Erfahrungsbericht

Die Smart Manufacturing Week, die von Luxinnovation organisiert wird, konzentriert sich auf die wichtigsten Trends für die Zukunft der Fertigungsindustrie, mit Keynotes und Roundtables sowie mit speziellen Stand- und Matchmaking-Bereichen. Lynn Rosa André, die vor kurzem als Projektkoordinatorin zum L-DIH-Team gestoßen ist, blickt auf ihre erste Teilnahme an der Veranstaltung zurück.

11/07/2023

Lynn Rosa André, die vor kurzem als Projektkoordinatorin zum L-DIH-Team gestoßen ist, blickt auf ihre erste Teilnahme an der Smart Manufacturing Week zurück.


Ich komme aus der digitalen Branche, und die Smart Manufacturing Week hat meine Vorurteile über die Fertigungsindustrie in Frage gestellt und sogar über den Haufen geworfen. Ich glaubte zum Beispiel, dass eine moderne Fabrik gleichbedeutend mit Massenproduktion ist – wie ich in einer Keynote von Romain Hansen, VP of Product Development EMEA bei Goodyear, gelernt habe, ist dies nicht unbedingt der Fall. Das Goodyear-Werk in Dudelange verfügt über hochmoderne digitale und automatisierte Werkzeuge, um bei Bedarf kleine Chargen von Reifen bis hin zu einzelnen Modellen herstellen zu können.
 
Über die Produktion hinaus – von HR bis Energiemanagement
Was mir am meisten aufgefallen ist, war die Vielfalt der angesprochenen Themen und der beteiligten Akteure, die von Unternehmen aller Größenordnungen über Forschungseinrichtungen bis hin zur öffentlichen Hand reichten.
Zu den Themen gehörten die Befähigung der Menschen, die Nachhaltigkeit voranzutreiben, Pläne für grünen Wasserstoff in Luxemburg und der Großregion, Möglichkeiten zum Zugang zu nationalen und europäischen Förderprogrammen für innovative und nachhaltige Projekte, praktische Anwendungsfälle, wie die Optimierung bestehender Maschinen einen erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch haben kann und wie der Einsatz von KI dazu beitragen kann, den Einsatz von recyceltem Material in Produktionsprozessen zu erhöhen.
Diese große Vielfalt an Themen hat mir gezeigt, dass die Fertigungsindustrie wie die heutigen Fabriken ein komplexes System mit vielen verschiedenen und hochspezialisierten beweglichen Teilen ist, bei dem die sektorübergreifende Zusammenarbeit entscheidend ist.
 
Austausch von Ideen und Best Practices, um nachhaltige Innovationen voranzutreiben
Ein Beispiel dafür, wie wichtig dieser interdisziplinäre Ansatz für die Förderung von Innovationen in der Branche ist, wurde in einer Keynote von Christophe Timmermans, CEO von SolarCleano, veranschaulicht. Herr Timmermans sprach über den Ansatz des Unternehmens bei der Entwicklung des Designs für seine B1-Reihe von Solarmodul-Reinigungsrobotern. Sie iterierten an mehreren Designs, fanden aber immer potenzielle Probleme. Die bahnbrechende Idee entstand, nachdem er eine Landwirtschaftsmesse besucht und sich von Fahrzeugen inspirieren ließ, die für die Weinlese im Weinbau konzipiert waren. Dies ist für mich nicht nur repräsentativ für die agile Denkweise, die für Innovationen erforderlich ist, sondern auch ein Zeugnis für die Kraft des Austauschs von Ideen und Konzepten.
Der Austausch von Best Practices, mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, ist das, was all diese vielfältigen Themen zusammengeführt hat. Und von der Herangehensweise an regulatorische Maßnahmen bis hin zum persönlichen Engagement der Mitarbeiter sollte Nachhaltigkeit auf dem Radar jedes Unternehmens stehen.
Die Referenten der Smart Manufacturing Week konzentrierten sich auf einen pragmatischen Ansatz für Nachhaltigkeit, der auf allen Ebenen erforderlich ist, und erkannten die Dringlichkeit des Themas, ohne jedoch zu verkomplizieren oder alarmistisch zu sein. Für ein Unternehmen sind keine kostspieligen oder riskanten Investitionen erforderlich, um seine Reise zu beginnen – es gibt greifbare Schritte, die mit der bestehenden Infrastruktur und minimalen Ergänzungen oder in einigen Fällen mit einer intelligenten Nutzung aktueller Systeme unternommen werden können.
 
Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand
Erste Analysen der Vereinten Nationen deuten auf einen signifikanten Zusammenhang zwischen digitaler Transformation und ökologischer Nachhaltigkeit hin. In der Tat spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle bei diesen konkreten Maßnahmen, die Unternehmen heute ergreifen können: Um Verbesserungen vornehmen zu können, muss zunächst die aktuelle Leistung gemessen werden – das bedeutet, dass relevante Daten gesammelt werden müssen, die den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens entsprechen. Digitale Tools helfen bei der Erhebung und Auswertung dieser Daten – um Pain Points, Probleme oder Optimierungsbedarf zu identifizieren. Unternehmen können dann klein anfangen und in einem nachhaltigen, organischen Ansatz später skalieren.
Nach Angaben des Weltwirtschaftsforums ist die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen, die ihre digitale Transformation und ihre Nachhaltigkeitsbemühungen verknüpfen, 2,5-mal höher als bei Unternehmen, die dies nicht tun. Die Digitalisierung wird dann nicht nur zu einem naheliegenden Vektor für einen profitableren und effizienteren Umgang mit Ressourcen, sondern treibt dadurch auch zusätzliche Maßnahmen voran, um Unternehmen nachhaltiger zu gestalten.
 
Lösungen für die Zukunft sind schon jetzt da
Ich verließ die Konferenz mit dem Gefühl, einen Crashkurs nicht nur über den aktuellen Stand der Fertigungsindustrie, sondern auch über ihre wichtigsten lokalen Akteure sowie über die enge Verflechtung von Innovation, digitaler Transformation und Nachhaltigkeit in diesem Sektor erhalten zu haben. Das Produktionsökosystem in Luxemburg erscheint mir wie ein globales Dorf – es mag örtlich klein sein, aber es ist weitreichend in seinen Ideen und Ambitionen, eine weltoffene Gemeinschaft.
Veranstaltungen wie die Smart Manufacturing Week sind eine Gelegenheit zur Konvergenz und zur Schaffung von Synergien, die den gesamten Sektor voranbringen. Es hat mir gezeigt, dass sich viele Menschen stark für das Thema Nachhaltigkeit engagieren, mit gutem Beispiel vorangehen und ihr Wissen zum Nutzen der gesamten Branche teilen. Es hat mir gezeigt, dass es Lösungen gibt, dass es konkrete Schritte und Maßnahmen gibt, die ergriffen werden können, und dass es Menschen gibt, die bereit sind, bei der Umsetzung zu helfen. Die Gelegenheit, sie zu ergreifen, ist jetzt.
 

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